In Kroatien geht es entlang der nördlichen ungarischen Grenze Richtung Südost. Wir fahren wie immer nur über Land, so dass wir ein wenig mehr vom Land und den Menschen mitbekommen.
Die erste Pause legen wir in einer hügeligen Region ein mit einer kleinen Burgruine. Die Kalnicki-Region ist vielleicht nicht so hoch, aber ein kleiner Mittelgebirgszug ähnlich wie im Harz.

Nach einer kleinen Besichtigungstour und frisch gezapftem Bergwasser geht es weiter bis zu einer Wiese eines kleinen Winzers, die wir über die die App gefunden haben. Die Temperaturen sind mittlerweile über 30 Grad gestiegen. Unter den Obstbäumen finden wir allerdings ausreichend Schatten, so dass wir es so gerade ertragen konnten. Per Telefon haben wir uns dann bei den Besitzern gemeldet, die uns direkt eine Weinverkostung angeboten haben. So kam es dann, dass wir noch am helllichten Tage ohne vorher etwas großartig zu essen in den Weinkeller, eines von außen noch nicht richtig fertig gestellten Hauses, gebeten wurden, um mindesten 6 verschiedenen Weine zu testen. Es war wirklich etwas skurril, weil wir haben dieses Weinkellerambiente von außen nicht erahnen können. Im nu waren wir leicht angeschickert und haben anschließend für 56 € Wein gekauft. 🤪
Der ist aber auch lecker gewesen.

Schnell noch aus dem geschenkten Gemüse eine kleine Mahlzeit zubereitet, dann konnten wir uns dem Endspiel Spanien gegen England widmen. In der Nacht wurde es Gott sei Dank dann angenehm frisch, so dass wir gut schlafen konnten. Genug getrunken hatten wir ja bereits.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Slawonien einem Teil Kroatiens, dass so gar nicht touristisch ist. Allerdings ist das Klima hier durch die Tiefebene immer Sommer sehr heiß. Am Nachmittag haben wir in Orahovica ein künstlich angelegtes Schwimmbassin, gespeist von natürlichem Flusswasser, aufgesucht, um ein wenig im Schatten zu relaxen und um zu schwimmen. Das Wasser war so warm, dass sogar Bernd einige Bahnen geschwommen ist.
Unser Womo haben wir neben einem freundlichen Kroaten und seiner Familie geparkt. Er versicherte uns, dass er hier mit seiner Familie den ganzen Sommer in seinem selbst umgebauten Camper, stolz zeigte er ihn Bernd sogar von innen, verbringt und er für den Platz an dem Schwimmbad nur 15,- € zahlt. Na ja, wir zahlten für den Tag 6,- €. Irgendetwas stimmte da nicht. 🧐. Für die Nacht war uns dieser Platz zu wuselig und am nächsten Tag hätten wir wieder 6,-€ zahlen müssen, dass war uns dann doch zu viel. In der Nähe von Dakovo haben wir nach mehreren Anläufen einen Patz für die Nacht zu finden, halt an einem See gemacht, der zwar ganz hübsch war, aber keine Möglichkeit zum schwimmen bot.
Neben uns angelte ein älterer Herr, der uns gleich freundlich begrüßte und sogar deutsch mit uns sprechen konnte.
Dies wurde die bisher heißeste Nacht. Gefühlt ging die Temperatur nicht unter 25 Grad, aber das ohne einen einzigen Windhauch. Morgens früh brannte dann die Sonne wieder auf uns hernieder, so dass wir morgens bereits um 7 Uhr auf die andere Seite des Sees gewechselt haben, um einigermaßen unter einer Weide Schatten zu haben und um etwas entspannter frühstücken zu können.

Frisch gestärkt und geduscht, haben wir uns das Gelände und die Stallungen des Lipizzanergestüts von Dakovo angeschaut. Hier werden die Hengste ausgebildet für die Arbeit an der Hand, dass was Lipizzanerhengste halt so machen und für das Gespannfahren. Einige der edlen Rösser konnten wir dann auch außerhalb der Stallungen erleben.
Die Stuten und die Fohlen sind auf einem Gelände 4km entfernt in Ivandvor untergebracht und können dort bis zum 3. Lebensjahr auf der Weide verbringen.

