Wir steuern nach etlichen Kurven nach ca. 2 Stunden Fahrt durch die Berge eines der Camps oberhalb der Stadt an. Der Vorteil der Höhenlage ist die fantastische Aussicht auf die Stadt und die gute Erreichbarkeit. Allerdings gilt dies nur der Hinweg. Bis in die Stadt sind es zu Fuß zwar nur 2,5 km aber es sind 350 Höhenmeter zu überwinden. Somit ist das Taxi unsere erste Wahl für den Heimweg. Es kostet nur 5 € und ist sehr schnell und bequem.
Wir landen auf dem Camp Ollywood. Die Parksituation ist zwar sehr beengt, aber trotzdem ist alles sehr entspannt. Irre wieviele Gäste auf so wenig Platz unterkommen.


Abends gehen wir direkt für ein leckeres Essen runter in die Stadt. Es lohnt sich wirklich hier längere Zeit zu verbringen. Sarajevo hat so viel zu bieten. Wir fühlen uns direkt wohl und bummeln noch länger durch die Straßen der Altstadt. Für den nächsten Tag buchen wir online eine 3stündige Stadtführung in deutscher Sprache. Harris ist ein Local und in dem östlichen Teil aufgewachsen und das Beste ist, es gibt keine weiteren Gäste, so haben wir eine sehr exklusive Stadtführung zu dritt. Sarajevo ist so vielfältig und es gibt unglaublich viel zu erzählen. Die Wiedergabe ist unmöglich, aber wir haben einen wirklich guten Einblick über einige Zusammenhänge bekommen.

















Bosnien-Herzigowina – 1001 Wasserfall
Nach dem wir zufrieden und voller Eindrücke Sarajevo verlassen, müssen wir erst einmal unsere Vorräte wieder auffüllen. Wer weiß, wo wir heute Abend landen werden. Die Route steht so in etwa. Wir wollen über Jajce zur Una fahren, um dort wieder nach Kroatien einzureisen.
Aber zunächst geht es noch einmal ins Gebirge. Wir fahren auf eine Hochebene, die rund herum mit dichten Wäldern bestückt ist. Auch hier bestünde wieder die Chance auf eine Bärenbegegnung, da diese Gegend wirklich sehr dünn besiedelt ist. Es gibt ein paar Skilifte und einige Ferienhäuser. Da die Temperaturen immer noch recht hoch sind, entscheiden wir sehr spontan unsere Kaffeepause irgendwo bei der Siedlung Gostilj auszudehnen und dort zu übernachten. Ein paar freundliche Bosnier überlassen uns ihren Picknickplatz, nach dem sie fertig sind und wir können unser Womo zwischen ein paar Bäumen etwas versteckt platzieren.

Bären sind uns nicht begegnet, aber am Sonntagmorgen rauschen recht früh gegen acht einige Bosnier in ihren Autos an, um auf dem anscheinend verlassenen Gelände ihre Softair-Kampfspielchen zu betreiben. Mittlerweile können wir dieses, für uns sehr fragwürdige Hobby, etwas besser einschätzen und wir lassen uns nicht vertreiben. Schließlich sind sie auch auf einem eingezäunten Gelände, was die Kugeln natürlich nicht daran hindert durch den Zaun zu gelangen. Aber als dann die Frauen mit Kind und Kegel anrücken, um dann dort auch noch zu picknicken, sind wir beruhigt und frühstücken erst einmal in Ruhe bei herrlich frischer Luft und kühlen Temperaturen.
Jajce ist nicht mehr weit. Diese Stadt hat eine schöne mittelalterliche Burg, die allerdings leider nur noch als Ruine existiert.

Teile der Stadtmauer stehen noch und sind auch begehbar. Der Eintritt für diese Ruine ist für das, was uns geboten wurde nicht wirklich angemessen.
Unterhalb gibt es einen schönen Wasserfall, der, wenn man ihn von einer bestimmten Seite sehen möchte, auch noch kostenpflichtig. Da spielen wir diesmal nicht mit und erhaschen einen auch schönen Blick von der anderen Seite auf den Wasserfall.

Der Wohnmobilstellplatz auf dem wir untergekommen sind, ist eigentlich ganz schön gelegen und liegt genau in der Mitte der Attraktionen dieses Städtchens, allerdings liegt er genau zwischen zwei nicht wenig befahrenen Straßen. Aber für eine Nacht ist es zu ertragen. Tagsüber sind wir eh unterwegs und nachts ebbte der Verkehr dann allmählich ab.
Aber das wirkliche Hightlight dieses Platzes ist der natürliche Swimmingpool an einem kleinen Wasserfall, der gleichzeitig als Gegenstromanlage fungiert.


Gegen Abend als die meisten Tagestouristen abgereist sind, haben wir uns noch den schönen Wasserfall oberhalb von Jajce und das große natürliche Schwimmbad angesehen.

Am nächsten Morgen schauen wir uns noch die Wassermühlen an, die kurz oberhalb zu finden sind.

Heute wollen wir den Una-Nationalpark erreichen. Martin Brod soll unsere erste Station sein. Wir steuern über eine sehr schöne Straße mit Blick auf die beiden Canyon der Unac und der Una, die am Ende gemeinsam zur Una werden.

In Martin Brod angekommen, wählen wir das von der Europäischen Union bezuschussten Camps, welches gleichzeitig als Picknickplatz fungiert. Dieser Platz ist wirklich sensationell, so wie wir es lieben. Ein paar einfache offene Picknickhütten für die Zelter, ein Waschhaus mit Toiletten und Frischwasser und man kann direkt am rauschendem Fluss stehen. Abends und morgens kommen die Ranger und sammeln pro Person 6,- € ein, die aber auch gleichzeitig dazu berechtigen am nächsten Tag den Nationalpark zu besuchen.







Auf dem Rückweg schauen wir noch bei dem Forellenzüchter vorbei und hoffen, dass wir dort noch unser Abendessen mit Fisch bereichern können. Das klappt sogar sehr umfänglich. Nach ein bisschen Verhandlung bezüglich der Bezahlung bekommen wir dann 2 kg Forelle, das entspricht genau 8 Forellen für 10 €. Das geht.
Allerdings muss ich sie selber ausnehmen, aber das geht an dem klaren kalten Fluss hervorragend und das Essen ist gebongt.