Das Wetter ist genau richtig für den Wechsel von der Küste ins Inland. Etwas regnerisch und ein wenig windig, so empfängt uns das Moor. Auf dem Parkplatz des Nationalpark-Infocenters können wir entspannt stehen und abends noch auf den Biberpfad gehen. Die Spuren der Biberfamilie sind deutlich sichtbar, noch sicht- und spürbarer sind allerdings die Bremsen und Mücken, die um uns herum schwirren.





Am nächsten Morgen fahren wir zum Wanderparkplatz des Ingatsumoorwanderpfads. Der Weg ist nicht sehr lang, aber sehr abwechslungsreich. Erst geht es durch den Wald, um dann ein paar Stufen ins Hochmoor aufzusteigen. Vom Aussichtsturm hat man einen schönen Blick über die große Hochmoor-Ebene. In zwei der Moorseen hat man sogar Badeleitern installiert. Ich konnte es mir nicht verkneifen dort ins Wasser zu steigen. Durch die dunkle Farbe ist das Wasser angenehm temperiert.



Während der sogenannten 5. Jahreszeit, die Zeit nach der Schneeschmelze, gibt es in den tiefer gelegenen Regionen regelmäßig geführte Kanutouren, eine echte Attraktion in Estland. Erwähnenswert sind noch zwei tierische Begegnungen, die eigentlich viel seltener sind als Elch und Co und zwar lief uns bei der Anfahrt zum Moor ein Goldschakal über den Weg und während unserer Hochmoor Wanderung ein Fischotter. Welch eine freudige Überraschung. Das tröstet ein wenig über die nicht gesehenen Ringelrobben und Elche hinweg.