Ankommen in Finnland – Turku

Um ein Gefühl für das Land und die Leute zu bekommen, haben wir uns zunächst Turku angesehen. Das Parken war diesmal kein Problem. Direkt am Hafen des Flusses Aura startet unsere Stadttour. Entlang der Kaimauer sind wir zunächst zum Dom gelaufen. Immerhin die älteste Kirche Finnlands.

Holzhäuser aus dem alten Stadtviertel.

Am Wasser reiht sich ein Restaurant oder Bar neben dem anderen. Für Museumsfans gibt es auch genügend Auswahl. Wir sind heute ganz genügsam und schauen uns das Spektakel lediglich von außen an.

Auf dem Markt kaufen wir leckeres Graubrot und Räucherlachs

Den verspeisen wir dann gemütlich auf einer Parkbank am Wasser.

Wir schlendern entlang des Flusses vorbei an dem ein oder anderen Kunstobjekt bis zur Burg.
Eine der größten besterhaltenen Burgen im Land

Zurück an den alten Großseglern vorbei geht es wieder zum Womo.

Suomen Joutsen

Für heute haben wir genug von dem Trubel in der Stadt. Eigentlich ging es in der Stadt ganz gemächlich zu, nur waren uns die vielen Großbaustellen ein wenig zu lärmig.

Unser Ziel ist ein Stellplatz am See in Richtung Tempere. Einmal das Orakel befragt und schon sind wir fündig geworden. Ein herrlich ruhiger Stellplatz am See mit Badesteg und Teppich Waschplatz. Ja, so etwas gibt es in Finnland reichlich. Ein Waschplatz für Flickenteppiche. Die Lieblingssommerbeschäftigung eines finnischen Mannes. 🤣

Teppichwaschplatz

Ålands höchste Erhebung und die Burg Kastelholm

Auch wenn wir Münsterländer sind, haben wir doch den Drang einmal die Inselwelt vom höchsten Berg aus zu betrachten. Eigentlich vergleichbar mit den Baumbergen, nur die Vegetation ist so ganz anders.

Die Wanderung war mit 5 km nicht sehr weit, aber den richtigen Weg zu finden, war doch eine echte Herausforderung, aber es hat sich gelohnt. Die angepriesene Höhle haben wir dann auch noch gefunden.

Rätselhafte Schriftzeichen?

Auf dem Hauptweg sind wir dann noch über ein Bein gestolpert. Wir hoffen es sind nur Überbleibsel eines waidmännisch erlegten Hirsches.

Ein Vorderlauf eines Rothirsches.

Die Nacht haben wir hier oben verbracht. Ich glaube es war der ruhigste Ort den wir jemals als Übernachtungsplatz hatten. Kein Wind, kein Vogel, kein Auto oder sonst ein Geräusch. Fast unheimlich.

Nur Baden ging hier natürlich nicht. Also musste Bernd noch vor den Frühstück auf den Bock, um uns zu einer schönen Badestelle zu fahren. Ich finde es hat sich gelohnt.

Alles was es für ein schönes Sonntagsfrühstück braucht.

Gut gestärkt und frisch gebadet, haben wir die von Touristen am häufigste Sehenswürdigkeit Schloss Kastelholm besucht. Das Schloss ist eigentlich eine wirklich perfekt restaurierte Ruine. Hier kann man etwas über die Geschichte der Insel und im kostenlosen Freilichtmuseum noch etwas über die traditionelle Lebensweise der Familien in früheren Zeiten erfahren. Ein Café, ein Feinschmeckerrestaurant und eine Distillerie sollte jedes Touristenherz befriedigen. Uns reichte das Café.

Zum Übernachten suchten wir uns wieder ein schönes Plätzchen an einem Badeplatz an dem wir unsere zweite Portion des hervorragenden Lammfilets verputzten, es ist schließlich Sonntag. ☺️

In den Nordwesten über Hammarland nach Eckerö

Unseren ersten Stopp legten wir bereits für einen kleinen Rundgang durch den Naturpark Ramsholmen nach ein paar Kilometern ein. Einige Tafeln geben interessante Infos über die Historie und den hier besonders üppigen Pflanzenwuchs.

Wohnen lässt es sich hier auch ganz gut.

An der Straße 1 durch Hammarland liegt eine romanische Kirche aus dem 12. Jh., die wir uns etwas näher anschauen. Auch hier ist die Seefahrt ein wichtiges Thema für die Gestaltung.

In Eckerö besichtigen wir noch den ehemals westlichsten Punkt Russlands das in Zarenzeiten entstandene Post- und Zollhaus. Von hier aus mussten die Bewohner die Post 40 km über die Ostsee bis nach Schweden rüber rudern. Diese Art der Postbeförderung gab es allerdings nur noch bis 1910. Heute finden immer noch entsprechende Wettbewerbe mit historischen Ruderbooten statt, das sogenannte POSTRODDEN.

Ganz im Süden der kleinen Insel Eckerö befindet sich ein wirklich traumhafter Sandstrand, der zum Baden einlädt, wenn das Wetter nicht wäre. Die Ålander stört das aber ganz und gar nicht.

Und mich auch nicht. 😉

Ålandinseln – Marienhamn

Die 2 1/2 stündige Überfahrt bis Marienhamn war recht kurzweilig. Dank zollfreiem Einkauf konnten wir uns noch mit ein paar alkoholischen Getränken zu vertretbaren Preisen eindecken und noch eine kleine Abendmahlzeit an Bord einnehmen. Souverän fährt der Kapitän die Rosella durch das Schärenlabyrinth.

Als autonomes Gebiet Finnlands besitzt Åland sogar eine eigene Flagge.

Am Rande von Marienhamn können wir entspannt den Rest der Nacht verbringen.

Am nächsten Morgen geht es erst einmal in die eigentlich einzige größere Stadt der Inseln. Wir bummeln durch die kleine Stadt entlang der vielen verschiedenen Häfen bis zum Liegeplatz der Pommern, das Schwesterschiff der Passat. Das Museum und das Schiff schauen wir uns etwas genauer an.

Nach einer kleinen Stärkung im Hafen geht es weiter über den Hügel entlang der städtischen Disc Golf Anlage. Das sieht schon verrückt aus, so zwischen den ganzen Felsen.

Die kleine Seefahrerkapelle lag noch auf unserem Rückweg.

Eigentlich wollten wir den Abend im Hafen nächtigen, aber die lautstark motorisierte Dorfjugend hat uns dann vertrieben. Ein paar Kilometer weiter in einem kleinen Wäldchen konnten wir entspannt einschlafen.

Schweden als Sprungbrett zu den Ålandinseln

Nach einer wirklich ruhigen Überfahrt mit ein paar Stunden Schlaf auf dem Außendeck, heißt es erst einmal ankommen in Schweden. Schnell haben wir einen passenden Stellplatz an einem See nicht weit von Stockholm gefunden. Das morgendliche Bad in dem moorigen See ist herrlich erfrischend. Ein wunderschöner Weg mit allerlei Schmankerln am Wegesrand führt uns einmal um den See. Jetzt heißt es die letzten Vorbereitungen für die Überfahrt auf die Ålandinseln zu treffen. Die Fähre von Kapellskär nach Marienhamn buchen wir im Internet. Montagabend soll es losgehen, bis dahin ist noch Zeit das königliche Schloss Drottningholm zu besuchen und unsere Gasflasche aufzufüllen. Dann geht es Montagabend auf die Fähre.

Muskansee

Sommersteinpilz 😋
Schloss Drottningholm